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mir diese Arbeit zu entwinden. Unter dem Vorwand, dass über die w-a Erziehung hinaus Aufgaben bestünden, wurde ein dahin gehender Titel gefunden. An sich hätte ich dagegen nichts einzuwenden gehabt, denn es gibt allerhand Fragen der Menschenführung, politischen Tagesinformation, allg. Truppenbetreuung, die mich dienstlich nichts angehen, aber wie sich jetzt herausstellt, dienten die sachlichen Gründe als Vorwand, auch die Schulung nicht nur praktisch zu steuern, sondern auch ihre geistige Leitung zu beanspruchen. Das liegt in der Tendenz, die die ganze P-K zu nehmen droht, über die jetzt schon allgemein Klage geführt wird: die Bürokratisierung des Lebens der Bewegung. Junge Referenten, die noch nichts gelernt u. geleistet haben, bereisen R-Leitungsdienststellen, lassen sich „berichten“ und lernen dadurch erst Dinge kennen, über die sie urteilen sollen. Sie „bearbeiten“ dann Probleme, für die Reichsleiter eingesetzt sind u. machen dann, um ihre Daseinsberechtigung nachzuweisen, unnütze Bemerkungen. Heute werden wir darüber hinweggehen, für die Zukunft dämmert[?] hier aber ein Konflikt herauf, da eine Bewegung sich durch Rundschreiben u. kritisierende Fernschreiben nicht leiten lässt. Ich habe Bormann neulich einen deutlichen Brief geschrieben, da er über Dinge eine Kritik äusserte (Hohe Schule), die ihm offenbar so ein unnützer Referent vorgelegt hatte. Was er natürlich gern getan hat[.]

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