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Bitten auf Vortrag abgelehnt. Nach Aktivierung durch RFSS. mit voller Fahrt zu Wlassow. Nach 2 Jahren Warten! Damals in Freiheit möglich, heute aus einer Zwangslage. Und die Vorbereitungen dazu: dilettantisch, übereilt. – Die Opfer der anderen wird W. jetzt in das russische Kontobuch schreiben. Wenn die Kaukasier usw. noch kämpfen, ist es ein Wunder. Wenn sie alle versagen, liegt die Schuld an der sprunghaften, dann wieder alles schleifen lassenden Behandlung der Frage. Kein Ernst bei dem Ostproblem.
Über das Schmerzliche u. Empörende der persönlichen Seite, werde ich später schreiben. Die Gefühle sind eben noch zu frisch dazu. Sie sind auch angesichts des Schicksals des Reiches weniger wichtig. Nur das Vorgehen gewisser Herren beim Führer zeigt, wie heute Reichspolitik gemacht wird. Keine Sachlichkeit mehr, keine Stetigkeit und keine Kenntnis, weil man dazu Mühe braucht. Ich kann nur hoffen, dass trotz allem das Reich nicht noch mehr Schaden leidet, als es durch politische Narren wie Koch und beschränkte aber ehrgeizige andere schon gelitten hat. Ich kann jedenfalls begreifen, dass ein Nietzsche in seiner Welt verrückt wurde: er sah alles kommen u. konnte es nicht ändern.
Das Ende: man wird mich für das bisherige Versagen verantwortlich zu machen versuchen. Wie man schon lächelnd sagt, ich könnte die Wlassow Sache nicht steuern, denn das Ost-Min. hätte den Ruf, eine Kolonialpolitik gegenüber Russland betrieben zu haben. Das hat man sicher beim Führer gesagt u. kann den Erfolg

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