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für Deutschland geschrieben worden sei, eine ital., spanische u. franz. Übersetzung hätte ich bisher verboten. Was wäre wohl die Folge gewesen: grosse Aufregung der Kirche u. aller anderen Gegner, „wissenschaftliche“ „Widerlegungen“ und auf der anderen Seite hätte niemand gewagt, den „Mythus“ zu verteidigen, weder die Faschisten, geschweige denn die Phalange. Wegen einer literarischen Unruhe aber lohne sich dies alles nicht – im übrigen wäre diese auch u.U. aussenpolitisch unerwünscht gewesen. Dagegen hätte ich gegen eine japanische Übertragung nichts einzuwenden gehabt. Diese liegt auch vor. Eine französische sei nach 1940 in Angriff genommen worden, müsse aber auf ihre Richtigkeit genau überprüft werden. So z. B. übersetzte man Fausts Wort „Alleine ich will“, mit „moi seul ...“
Ich fühlte aber plötzlich in diesem Kreise, welche Wirkung vom „Mythus“ ausgegangen ist. – Im übrigen: eine merkwürdige Tatsache, dass meines Wissens zum ersten Mal eine französische legale Regierung Schutz im Reiche sucht. Die anderen: grossgermanisch gesinnt. Prof. de Vries (2 Söhne in der Waffen SS) sagte: später muss Holland zum Reich zurück, die einzige Lösung seines Schicksals. Dass die Wallonen das Germanische ebenfalls betonen, ist das Erstaunliche der Entwicklung der letzten Jahre. Hier hat der grosse Krieg und der gemeinsame Kampf in der Waffen SS eine neue Gemeinschaft schmieden helfen, die den Partikularismus hinter sich zu lassen beginnt. Auch in steigendem Masse das Christentum - worüber ich den ganzen Abend befragt wurde.
Vor 300 Offizieren sprach ich in Krössinsee über die 5 Gestaltungsversuche Europas. Ich schilderte auch meine Londoner Reisen, meinen 4-Mächte-Vorschlag in Rom 1932, dann die Ostpolitik, wo die

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