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Zeitz betrat, mußten der Drang der Gefühle und die frohesten Erinnerungen bald meine
Wahl bestimmen. Ich glaubte noch den Donner der Kanonen, das Läuten der Glocken
vom alten Dome, das Schmettern der Trompeten, und das Lebe hoch der ungeheuren
Volksmenge zu hören; ich sah die Blumengewinde wehen, und erblickte die hohe Braut, an
der Seite unseres allgeliebten Kronprinzen, wie sie sich huldvoll nach allen Seiten verneigte.
Ihr, sagte ich mir, Ihr sei die Pflanze gewidmet, welche hier als Repräsentant der heimathlichen
weißen Lilie erscheint, gleichsam als Königin der Orchideen auftritt.

Sobralia Ruiz et Pavon. Perigonii foliola exteriora patentia aut reflexa, lateralia
labello supposita; interiora plus minusve erecta, plerumque angustiora. Labellum
sessile, liberum, subindivisum, circa columnam in tubum convolutum, disco
longitudinaliter stratio-plicatum, barbatum aut nudum. Columna semiteres, anguste -
alata, infra stigma tuberculata, apice trifida, lobo medio antherifero. Anthera
terminalis, stipitata, persistens, loculis approximatis, incomplete - bilocellatis.
Pollinia 4, per paria connexa, compressa, basi retroplicata. Germen cylindricum,
tortuosum, longum, columna persistente coronatum.

Herbae in rupestribus apricis calidissimis Americae meridionalis, saepius dumeta
densa efficientes: radicibus simplicibus fibrosis; caulibus suffruticosis, interdum
triorgyalibus, simplicibus, aut ramosis, foliosissimis, floribus in spicam terminalem
aut axillarem dispositis, niveis, subalutaceis, roseis, sanguineis aut violaceis,
magnis.

Sobralia Elisabethae. Caule simplici, longissimo; foliis amplexicaulibus, vaginatis,
lanceolatis, acuminatis, parallele - nervosis; floribus terminalibus, magnis,
odoratissimis, bracteatis; perigonii foliolis oblongis, acutis, basi attenuatis, exterioribus
ex albido - subalutaceis, integerrimis, interioribus sub - latioribus, niveis,
margine tenuissime-crenulatis; labello albido, limbo leviter lobato undulatocrenato,
disco nudo, flavido, striis crispatis parallelis aurantiacis, antice divaricatis.

Beschreibung. Der Wurzelstock ist perennirend, etwas verdickt, mit verhältnismäßig wenigen
dünnen rundlichen holzartigen sparsam getheilten fast glatten Wurzeln, welche sich flach ausbreiten,
versehen; je nachdem er kräftiger oder schwächer ist, erheben sich aus seiner Mitte
eine größere oder geringere Anzahl Stengel, bis zu einer Höhe von zehn bis zwölf Fuß, die
mit einem lockern Marke erfüllt sind und von beinahe der Basis bis zur Spitze, in ein- bis
zweizölligen Entfernungen, mit lanzettförmigen lang zugespitzten abwechselnden parallelnervigen
fünf bis siebenribbigen papierartigen, etwas steifen, scheidenartigen, allmälig kürzer werdenden
Blättern bekleidet werden; gegen die Spitze hin, ist der Stengel da, wo er sich zur Blüthenspindel
umwandelt, knieförmig leicht hin und her gebogen und die Blätter haben sich daselbst
in kahnförmige die Spindel umfassende Deckblätter verändert, welche kleiner werden, je
höher sie gestellt sind. Die einfache endständige Aehre wird aus sieben bis zehn Blumen,
welche je mit einer oben beschriebenen Braktea gestützt sind, deren Blüthendauer auf nur einen
Tag beschränkt sind und die sich von unten nach oben entwickeln, gebildet. Die Blume
hat drei bis vier Zoll im Durchmesser, die drei äußeren Blüthenhülltheile sind breit, lanzettlich
zugespitzt, gegen die Basis hin verdünnt, ein wenig schmäler und mehr zurückgebogen, als die

Verhandlungen XV. Band. 18

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