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barten [benachbarten] Arten O. muscifera Huds., O. aranifera Huds. und O.
fuciflora (Seg.) Rchb.
(= arachnites Murr.) aussprach. Die
weitere, genauere Ermittelung [Ermittlung] des Sachverhalts übertrug er
mit schon so oft erprobter Freundlichkeit dem Vortr., welcher
sich bald mit Genugthuung [Genugtuung] überzeugte, dass Herrn Lauche's
Deutungen vollkommen gegründet waren. Von den dem Vortr.
übergebenen drei Formen erwies sich die eine als ein Bastard
von O. muscifera und O. aranifera, der am nächsten der von
G. Reichenbach in seiner classischen [klassischen] Ikonographie der eu-
ropäischen Orchideen (Icones florae germ. et helv. Vol. XIII.
XIV. pag. 79 tab. 113 I.) beschriebenen und abgebildeten O.
hybrida Pokorny
zu stehen scheint. Die beiden anderen, ein-
ander sehr ähnlichen Formen sind unzweifelhaft aus einer
Kreuzung der O. aranifera mit O. fuciflora hervorgegangen;
einen Bastard dieses Ursprungs fand Vortr. damals in der von
ihm zu Rathe [Rate] gezogenen Litteratur [Literatur] nicht beschrieben, bis ihm
unmittelbar vor dem Drucke dieser Mittheilung [Mitteilung] durch die
Güte der Herren Dr. P. Magnus und Dr. Bonnet eine
ebenso seltene als werthvolle [wertvolle] kleine Schrift bekannt wurde:
Recherches sur quelques Orchidées des environs de Toulon1),
par M. Ch. Grenier. Extrait des Mémoires de la Société
d'Emulation du Doubs 1859. In dieser Abhandlung, in der
der verstorbene hochverdiente französische Florist eine Anzahl
Orchideen nach lebenden Exemplaren, die ihm der damalige
Director [Direktor] des »Jardin botanique de la marine impériale à St.
Mandrier, près de Toulon-sur-Mer« Mr. Philippe übersandte,
beschrieben hat, findet sich p. 9 eine Ophrys arachnitiformis
Gren. et Phil.
aufgestellt, welche, wie wir weiter unten sehen
werden, dem von Herrn Lauche cultivirten [kultivierten] Bastarde so nahe
steht, dass einen gleichen Ursprung für dieselbe vorauszusetzen
wohl nicht zu gewagt erscheint.

Ausser [Außer] O. hybrida, welche Pokorny am Bisanberge bei
Wien 1846 entdeckte, sind in dem erwähnten Werke von G.
Reichenbach
noch zwei andere Bastardformen der genannten
drei Arten aufgeführt: O. apicula J. C. Schmidt (l. c. p. 79
tab. 102. fig. 6—9), ebenfalls aus der Kreuzung von O. muscifera
und O. aranifera entstanden, vom Autor bei Holderbach
im Canton [Kanton] Aargau 1832 aufgefunden, und O. devenensis Rchb.
fil.
(l. c. p. 87 tab. 102 nebst fig. 1—4), ein von dem gefeier- [gefeierten]

1) Nicht Toulouse, wie Nyman (Syll. fl. eur. suppl. p. IV) unrichtig citirt (zitiert).

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UT

Updated spellings in brackets [ ].
The hill near Vienna (Wien) is called "Bisamberg", not "Bisanberg(e)".