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Cypripedium hybridum „Frau Geheimrat Borsig“.
(Hierzu Tafel 1501.)

Wie wir beriets früher in Gartenflora mitgeteilt haben, ist von Herrn
Kgl. Garteninspektor Weidlich
im Borsig'schen Garden eine
Kreuzung zwischen Cypripedium insigne und Chamberlainianum
ausgeführt worden, die nacht langjähriger Kultur der gewonnenen Säm-
linge ein so gutes Resultat ergab, dass dem Herrn Weidlich vom V.z.B.
d. G. ein Wertzeugnis dafür erteilt wurde (Gartenflora 1901 S. 648).

Inzwischen hat Herr Weidlich in Gartenflora 1902 S. 133 eine Be-
schreibung der Pflanze gegeben, die er zu Ehren von Frau Geh. Kom-
merzienrat Borsig benannte und wir können bei unserer heutigen Abbil-
dung auf diese Beschreibung verweisen. — Wir sahan, dass bereits
zwei Blüten am Stiele stehen; bei C. Chamberlainianum kommen bis
12 und mehr vor. Hoffentlich zeight sich sein Einfluss mit dem Alter
der Kreuzung immer mehr.

Vegetationsversuche mit Kohlrabi zur Erforschung der die Kopf-
ausbildung dieser Pflanze beeinflussended Nährstoffe.
Von Dr. Richard Otto in Proskau.

Bei den nachstehenden Versuchen, welche in veränderter Form noch
forgesetzt werden, suchte ich die Fragen zu beantworten:

1. Bilden in Sandkulturen gezogene Kohrabipflanzen Köpfe oder
nicht? Wenn nicht, woran liegt dies?

2. Welche Nährstoffe und in welchen Mengen hat man event. die-
selben zu geben, um die Pflanzen zur Ausbildung grösstmöglichster und
als Handelsware wertvoller Köpfe (bezw. anderer Organe) zu bringen?

Die von mir nach dieser Richtung hin in den Jahren 1889 und 1900
ausgeführten Vegetationversuche (Sandkulturversuche) mit Kohlrabi*)
hatten gezeigt, dass in Sandkulturen gezogene Kohrabipflanzen es stets,
selbst unter relativ ungünstigen Versuchbedingungen (sehr kleine Ver-
suchgefässe) zu Kopfausbildung gebracht hatten, doch war dieselbe bei
Verwendung entsprechend grösserer Kulturgefässe mit einem grösseren

*) Vergl. R. Otto, Arbeiten der chemischen Abteilung der Versuchstation des
Kgl. pomologischen Instituts zu Proskau I. Bericht; Botanisches Centralblatt Bd. 82
Nr. 10 und 11; II. Bericht; daselbst Bd. 86 Nr. 10; ferner Proskauer Obstbau-Zeitung
1902 S. 37 u. folg.

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