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XIV

nicht ganz fehlende papillöse Bekleidung ihrer Ränder so un-
scheinbar, dass Grenier sie glabres nennt; ihre Farbe ist
vom Autor nicht angegeben, scheint aber nach dem trocknen
Exemplar grünlich zu sein. An diesem Exemplar finden sich
an der Lippe zwei sehr starke Höcker, doch unterscheidet
Grenier 3 Formen; α. cornuta mit langen, β. mammosa mit
kurzen, Ɣ. explanata ohne Höcker. Grenier hat für seine
Pflanze den Verdacht der Hybridität nicht ausgesprochen,
welcher an Ort und Stelle zu prüfen ist. Für die hier abge-
bildete Pflanze kann Vortr. nach Vergleich mit den ange-
nommenen Stamm-Arten an der Richtigkeit von Herrn Lauche's [Lauches]
Annahme hybrider Abstammung nicht zweifeln. Bei der Ge-
ringfügigkeit der oben erwähnten Merkmale, welche die fran-
zösische Pflanze von der von Herrn Lauche cultivirten [kultivierten] trennen
(bei Bastarden kann ja ohnehin eine völlige Identität zweier
an verschiedenen Orten und in verschiedenen Zeiten entstan-
denen Formen nicht erwartet werden), scheint es dem Vortr.
indess [indes] vorläufig weniger gewagt, letztere als Form der ersteren
unterzuordnen, als sie durch eine eigene Benennung für we-
sentlich verschieden zu erklären.

Wenn wir schliesslich [schließlich] noch Ophrys arachnitiformis nach
alter Sitte durch eine lateinische Diagnose charakterisiren [charakterisieren]
wollen, so würde sie, dem Vorbilde der Reichenbach'schen
sich anschliessend [anschließend], etwa folgendermaassen [folgendermaßen] lauten:

Ophrys arachnitiformis Gren. et Phil. (aranifera × fuciflora).

Perigonii phyllis lateralibus internis ligulatis elongatis
margine parce papilloso-velutinis, labello oblongo - obovato
margine revoluto convexo, signis fere aeque latis ac longis,
appendice minuta porrecta acuta.

Weiteren Nachforschungen bleibt es vorbehalten, zu ermit-
teln, ob nicht auch Ophrys exaltata Ten. den beschriebenen
Bastardformen nahe steht oder gar mit denselben zusammen-
fällt. Reichenbach fil. (l. c. p. 92) betrachtet die vom
Autor (Fl. Nap. II p. 306 tab. 96) beschriebene und abgebildete
Pflanze als eine zweifelhafte, der O. aranifera sehr
nahe stehende Art, hat aber von Gussone unter diesem Namen
Ophrys hiulca v. Sprun. (sowie schon früher sein Vater von Te-
nore selbst O. fuciflora) erhalten. Grenier (l. c. p. 7) beschreibt
als Ophrys exaltata Ten. eine Pflanze, deren Blüthen [Blüten] durch ihre
Grösse [Größe] und die weisse [weiße], oder selbst blass-rosenrothe [rosenrote] Färbung

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