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Elliott, Stephen, 1771-1830. Stephen Elliott papers, 1791- approximately 1947. Letter from Friedrich Boie to Stephen Elliott, 1818 September 28. gra00020. Archives of the Gray Herbarium, Botany Libraries, Harvard University.

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Kiel im Herzogthum Holstein den 28 Sept 1818.

Auf einer Reise, die ich im verflossenen Sommer nach den nördlichen Theilen von Norwegen machte um meine Kenntnisse in der Naturgeschichte und eine Sammlung von Vögeln, die ich besitze, zu bereichern kam ich nach Drontheim und sah in dem Kabinette der dortigen gelehrten Gesellschaft eine Anzahl von nordamerikanischen Vögeln, die Sie, mein Herr, dorthin versandt um mit der Gesellschaft in Tauschverhältnisse zu treten. Die Vorsteher der dortigen Gesellschaft hatten damals die Güte mir Ihre Adresse mitzutheilen, die ich nunmehr benutze in der Hofnung, daß es Ihnen vieleicht auch lieb sein könnte mit mir eine Verbindung anzuknüpfen, da es nicht schwierig u. kostspielig sein kann uns das was wir einander mittheilen über Hamburg zuzusenden. Mein Kabinet beschränkt sich auf Vögel und ich wünsche daher nur dergleichen von Ihnen zu erhalten. Deutsche u. Nordische Mineralien könnte ich Ihnen neben Europäischen Vögeln wiedersenden. Von nordamerikanischen besitze ich noch fast gar keine und daher brauchen Sie, mein Herr, in der Auswahl der zu sendenden nicht verlegen zu sein. Bloß folgende in Nordamerika einheimische (nach Latham) kömmen auch hier vor und diese besitze ich dann schon: falco fulcus, — leucocephala, ossifrega, — palumbarius, — peregrinus, Stryx brachiotos, — scops, picus martius, — major, — tridactilus, parus palustris, — caeruleus, — ater, motacil

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[left-hand page] [22 lines of latin bird names still to be transcribed precede the next paragraph] Von Europäischen Vögeln könnte ich Ihnen gar manche senden u. würde sogleich eine Anzahl senden, wenn ich wüßte, daß Sie dergleichen wünschen. Haben Sie daher die Güte mir was ihre desiderata auch was die Mineralien angeht aufzuschreiben. Wünschen Sie ausgestopfte Sachen oder so bereitete Häute, wie die von Ihnen nach Drontheim gesandten? - Doch habe ich in Betracht der mir

eben zu sendenden noch einige besondere Wünsche: 1) daß das Geschlecht der zu sendenden Vögel bemerkt werde; 2) Ort u. Zeit um welche sie erschossen wurden. Ds würde ich auch bei dem was ich senden würde beobachten. Sonst verspreche ich nur gut erhaltene Exemplare mitzutheilen.

Ich weiß nicht ob Ihnen, verehrtester Herr, meine Anerbietungen lieb sein werden und [unclear] sind ohne einmal Ihre genaue Adresse geschweige denn Ihre sonstigen Verhältnisse zu kennen. - Bei uns ist es eben nicht ungewöhnlich, daß Liebhaber der Naturgeschichte so in Verbindung treten. - Ich bin ein Königl. Beamter und Ihre Antwort würde unter der Adresse:

Justitiarius Boie in Kiel im Holsteinischen. in meine Hände kommen. Ich habe es vorgezogen Ihnen deutsch zu schreiben. Wünschen Sie es, [schreibe?] ich nur andermal französisch oder in Ihrer Landessprache, durch Hilfe eines Uebersetzers. Ich empfehle mich Ihnen unbekanter Wei- se.

F. Boie.

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