Ein koch buchlein vonn allerley speiss wie man sie kochen soll Anno 93 Jar

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Early manuscript recipe book of a Countess of Hohenlohe written in black ink with the title and headings in red ink. It contains 243 recipes for soups, sauces, gravies, stocks and broths, pies, jellies, tarts, stuffings, marzipan, baked puddings, dumplings, sausages, squishes and mashes, cakes, beignets, pancakes, omelettes, wafers, food colourings etc. They can be sweets and savouries, sweet and sour or a combination of these. Main produces used are meats (ox, veal, beef, venison, lamb, tortoise and beaver tail); fish (pike, lamprey, grayling, trout, goby etc.) and shellfish (mainly crayfish); poultry (chicken, geese, capon, peacock, partridges, hazelhens and all sorts of wild birds). Vegetables, fruit cereals and nuts used are: cabbages, carrots, turnips, lemon, peaches, cherries and sour cherries, abricots, apples, pears, dates, figs, quinces, junipers, walnuts, a lot almonds and sultanas. Among the cheeses used are mainly Parmesan and Dutch cheese. Main spices are: pepper, ginger powder, mace, cinnamon, cloves, coriander, horseradish, saffron and even in one recipe sulfur! Other seasoning ingredients are: lots of sugar, rosewater, vinegar, lekvar, honey, malmsey and other wines etc. The often sophisticated recipes using rare and expensive ingredients and produces would have been used for the upper class and come from Germany, Hungary, Spain, England, Poland, The Netherlands and Bohemia.



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die gesultzt Milch. Schneidt Stückhlein darauß. Legts in ein Sülber. Gießt die Milch dar über. Stäckht schönne Blüem lein darein grüenne Kreütter. Allso ist sie gerecht.

Gesultzte Milch macht allso

[Item?] so nempt auff ein Düsch [yn?] Eyer. Thuot die Dotter besonnder. Nembt die Eyerweiß. Schlagts sie gar woll in einem Hafen bis es ein [Feümb?] werdt. Vier eins zum anndern. So nembt ein Maß süeßen Milchraum. Gießt es unnder der Eyer weiß. Machts mit Zuckher woll süeß. Rüert es allso woll unnder ein annder. Nembt ein [Seüchpfenndlein?]. Seycht es fein sauber damit die Vög ell der Eyer nit darbey bleiben. Gießt es in ein schönn en grüennen Hafen. Setzt den Hafen in ein Gluottfeuer. Nembt ein Löfell. Rüert die Milch bis das sie siedent wüert. Derffts nit lanng sieden lasen. Gießt auf ein silberin Schüssell. Setzts in einn kallten Keller. So gestehet si wie ein Sultz. Wann irs auff denn Düsch wollt geben so streu et Zuckher darauf.

Meyen Gemüeß macht allso

[Item?] so nempt zwey oder drey Maß Milch wann ihr vill oder wenig machen wöllt. Auf zwey Silber habt ihr an drey Maß Milch genug. Vier eins zum anndern. So nembt [vy?] Eyer. Klopfts gar woll. Gießt die Milch dar unnder. Setzt ein einer Pfannen übers Feüer. Laß fein süttiglich

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süttiglich zu samen gehn wie ein Eyer Keeß. Nembt ein Löf ell. Schöpft die Döpflein aiff ein weiß leinin Tuoch. Laßt die Brüe dar vonn dreifen bis das der Eyer Keeß gar tru ckhen wüertt. Darnach tuot denn Eyer Keeß in ein Reib stein. Reibt in gar woll ab bis das er württ wie ein Müeslein. Wann allso der Eyer Keeß ab gerieben ist so nembt annder thalb Pfundt Butter der frisch ist. Kein allt. Er deugt nit. Er muß frisch sein. Legt denn Butter zu dem Eyer Keeß. Reibt es unnder ein annder ab. So wüertt es gar schönn glatt. Wann es allso zu gericht ist so nembt ein Spritzen. Thuot die Milch darein bis voll werdt. Drückht es mit dem Spritz steckhen hin durch in ein Silber allent halb en auff der Schüssell herumb bis das ihr genug habt. Wers gehr süeß ißt der nemb Zuckher darein unnd ein wenig Rosenwaser. Allso ist sie gerecht unnd guott. Bestöckh sie mit schönnen Blüemlein.

Krepß Milch macht allso

[Item?] so nempt [yv?] oder [yy?] Krepß. Thuotts lebendig auf die Gall dar vonn. Nembt die Schallen unnd Schör. Stoßt gar klein in einem Mörser. Vier eins zum anndern. So nempt ein guotte Erbis Brüe. Gießt sie an die gestossen Krepß. Rüertt es woll unnder ein annder. Schütt es auf ein hör es Tuoch. Treibt es durch das die Schallen der Krepß gantz druckhe werden unnd die Brüe fein krefftig wüertt. Nembt

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nembt fünf Eyer. Klopft sie gar woll. Die Krepßsuppen unnd die Eyer rüertts woll unnder ein annder. Seücht es durch ein Durchschlag das fein sauber sey unnd die Vögell der Ey er dar von komen. Thuot die Hellslein auch darein. Nembt in Sülber. Thuot ein guott Stückhlein darein frischen Buott er. Setzt das Sülber aif ein Rosth. Thuott Gluotfeüer dar unnder bis das Buotter ergeht. Gewürtz die Brüe mit Pfeffergestüpp unnd saltzt recht. Gießt in das Sülber. Deckhts fleisig zu. Laßt es sieden bis das es würdt wie ein Schüssell Müeslein. Gebs warm auff denn Düsch. Es ist gar guott. Allso ist es gerecht.

Ein guotte Suppen vonn bach en Fischen macht allso

[Item?] so nempt fünff oder sechs gebachen Fisch. Stoß klein in einem Mörser. Vier eins zum anndern. Nembt ein guotte Erbis Brüe unnd ein guotten Wein. Rüerts woll unnder win annder. Schlachts durch ein höres Tuch. Gießt in ein schöns Häfellein. Gewürtz mit Imber unnd Pfeffer Mustratbluet Saffran. Sötzt zum Feüer. Laßt ein kleine Weill sieden. Nembt Semell. Schneidts gewürfellt. Röschs ihm heysen Schmaltz. Thuots in ein silberin Schüssell. Gießt die Suppen dar über wann ihr anrichten wollt. Allso ist es gerecht unnd guott gebachen

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Gebachen Krepß Milch macht allso

[Item?] so nempt Krepß. Thuot die Gall dar vonn. Stoßt die Krepß in einem Mörsuer gar klein. Gießt ein guotte süese Milch an die gestoßen Krepß. Rüers woll unnder ein annd er. Darnach dreibt es durch ein höres Tuoch. Nempt fünf oder sechs Eyer. Klopffs gar woll. Gieß die Krebß Milch unnder die klopften Eyer. Seychts es durch ein Seichpfann en. In ein saubere Pfannen setzt auf ein Feüer. Laßt fein süttiglich zu samen gener wie ein Eyer Keeß. Wanns allso gesotten ist so nembt ein Feüm Löffell. Schöpft das Eyer Keeslein auf ein schöns Tuoch. Laß auß dreifen das es truckhen wüertt. So läßt es sich zu Stückhlein schneiden. Kertt die Stückhlein in einem schönnen Meell umb. Bachts in einem heisen Schmalz. Macht ein guottes Brüelein dar über oder aber ein Äpfell gescherbell von Mandell unnd Wein beerlein. Allso habt ir gebachen Krebß Milch gerecht unnd guott.

Gefüllt Krepß macht allso

[Item?] so nempt schönn groß Krebß. Siedts in Wasser unnd Saltz. Wanns gesotten sein so thuott die Schall dar vonn. Nembt die Hölslein ein wenig Mustratblüet grüne Kreüt er. Hackht es gar klein. Gewürtzt es mit Imber unnd Pfefferstüppen ein frischen Buotter. Füllt es in die Krebß Schallen

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Schallen. Bradts auf winem Rosth. Begieß mit Butter. Sie fein baldt grbratten. Man mag woll auch Eyer dar zu nem en werß gehrn ißt. Allso sein sie gerecht unnd guott.

Pafesen auß Krebßen macht allso

[Item?] so nempt Krebs vill oder wenig. Siedt sie unnd thuot doe Schall dar vonn. Nembt die Krebß. Hackhts klein. Pettersilgenkrautt dar unnder. Gewürtz mit Imber unnd Pfefferstüpp. Ein wenig Mustratnuß darein geschnitt en. Ein frischen Buotter. Saltz es auch ein wenig. Nembt vonn drey Eyern doe Dottern. Rüertts woll unnder ein annder. Streicht es auff ein Semell Schnitten. Bachts im heysen Schmalz. Döckht es mit einem Hafen Deckell zu. Es springt sonnst sehr. Es möchte sie sonst eins ver prennen. [Item?] man mag auch die Heßlein an einen Spieß steckhen. Pfeffern unnd saltzen. Begieß mit Buott er wie die [Morchen?].

Ein gemachte Krebß macht allso

[Item?] so nempt die Krepß. Siedts ihm Wasser unnd Saltz. Thuot die Schall dar von. Legts in ein Sülber oder schönnen grünen Hafen. Gießt ein guotte Erbis Brüe daran ein wenig Wein Salltz Pfeffer unnd Imber stupp ein wenig Mustratblüet ein guotts Stückhlein frischen

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