Diary, 1936-1942

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Left Page durchgekommen. Wien, am 15. VI. 1937 [VII.?] Gestern war die Eva Hoffenreich bei uns heute ist sie auch da. Gestern kam sie um ½ 4 zu uns. So um ¼ 6 gingen wir mit der Lisi spazieren. Wir waren in Geschäften und kauften allerlei Sachen. Dann gingen wir nachhause. Wien, am 9. IX. 1937 Am 23. Juli dieses Jahres sind der Papa, die Mutti, die Lucy und ich nach Cattolica gefahren. Die Reise ging gut vorbei. Mittag vom 24. kamen wir in Cattolica an. Der Herr Pizzi holte uns von der Bahn ab, und setzte uns in ein Auto

Right Page und fuhr dann allein in seinem Auto in seine Pension. Als wir hinkamen stand die Frau Pizzi schon vor der Tür. Sie erwartete uns schon. Sie führte uns gleich in unser Zimmer. Im Zimmer war auch ein Balkon. Das Zimmer war sehr klein für uns vier. Es war aber sehr schön. Wien, am 17. X. 1937 Einmal ging ich mit dem Papa nach Gradara. Es war eine alte Burg. Wir gingen in der Früh um 9 Uhr weg und kamen mittags um 1 Uhr wieder in die Pension zurück. Wir

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Left Page sahen alle Zimmer. Wir sahen auch das Verließ und die Folterkammer. Es war sehr heiß und wir waren sehr müde als wir in der Pension ankamen. Wien, am 17. X. 1937 Am 5. September fuhren wir um 6 h Abends wieder nach Wien. Die Reise war schön. Aber bei Venedig war ein Überfall von Mücken. Der Papa und die Mutti hatten direkt eine Jagd. Endlich waren sie verscheucht. Die Mutti hat zwischen die Bänke zwei Koffer gelegt und hat eine Decke darauf gelegt und darauf hat die Lucy geschlafen. Während a alle

Right Page drei zwei die Mücken verjagt haben, habe ich auf den Koffern geschlafen aber ohne Decke und wie ich aufgewacht bin war ich ganz zerbrochen. Wien, am 30. XII. 1937 Am 27. XII. 1937 war ich mit der Mutti am Abend im Zirkus Renz. Um ¼ 7 am Abend legte uns die Mutti nieder und sagte zu mir: „Ich werde dich aufwecken— wenn die Lucy schläft.“ Die Lucy schlief aber nicht and so mußte sich die Mutti eine Ausrede gebrauchen. Die Frau Lifschütz, die Nachbarin, kam mit der Mutti zu uns und fragte die Mutti, ob ich ausnahmsweise mit in den Zirkus gehen kann,

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Left Page weil ihr Mann krank ist und sie eine Karte übrig hat. Die Mutti sagte, daß sie das nicht sehr gern erlaubt. Da sagte die Frau Lifschütz: „Was soll ich jetzt mit der Karte machen? Sie gilt ja nur heute.“ Da sagte die Mutti: „Wenn es der Mutti Lucy recht ist, dann kann sie gehen.“ Die Lucy aber sagte: „Ich bin eh froh, daß ich eine Ruhe habe von ihr.“ Die Mutti sagte: „Dann darfst du gehen.“ Ich zog mich also an und ging mit der Mutti zur Redaktion zum Papa. Dann ging fuhr ich mit der Mutti,

Right Page der Frau Lifschütz, dem Herrn Doktor Tramek und dem Herrn Schreier in den Zirkus. Als wir aussteigen wollten, sagte plötzlich die Frau Lifschütz: „Ich habe die Karten zu Hause vergessen. Jetzt werden wir nicht hineinkönnen.“ Aber wir konnten doch hinein. Wir kamen aber erst bei der dritten Nummer. Es war sehr schön und dauerte bis ¾ 11. Dann fuhren wir mit dem Auto nach Hause und die Frau Lifschütz ging mit mir hinauf aber die Mutti fuhr ins Cafehaus. Ich mußte bei der Frau Lifschütz eine warme Milch trinken

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Left Page und sie machte mir einen Thermophor. So um ¾ 12 schlief ich ein. Wien, am 30. XII. 1937 Am 26. XII. 1937 war ich mit dem Papa, der Mutti, der Mutter vom Gerhard, dem Gerhard und mit der Lucy in der Oper. Ich Wir waren bei der Puppenfee. Vorher war Hänsel und Gretel es war sehr hübsch. Um 2h Nachmittag begann es um 5h hörte es auf. Nach Hänsel und Gretel war eine große Pause. Dann war die Puppenfee. Die Puppenfee selber war sehr schön. Sie hatte ein sehr schönes rosa Kleid. Es war ein Balett. Ich war da das erste Mal in der

Right Page Oper. Es gefiel mir sehr gut. Wien, am 5. I. 1938 Am 2. I. 1938 waren die Mutti eine Italienerin, welche Dina hieß, meine Schwester und ich au mit dem Auto auf dem Kahlenberg. Es war sehr [strikethrough] schön [/strikethrough] kalt. Wir fuhren am Haus [strikethrough] der Frau [/strikethrough] wo die Frau Schreier wohnt vorbei und die Mutti holte sie herunter und wir fuhren mit ihr auf den Kahlenberg. Dann gingen [strikethrough] wir [/strikethrough] die Italienerin und die Frau Schreier in die Kirche. Dann gingen wir ins Kaffeehaus. Dann gingen wir noch ein bißchen spazieren. Nachher g fuhren wir wieder nach Hause. Wien, am 11. II. 1938 A Am 5. II. war der letzte Schultag im 1. Halbjahr des 1. Realgymnasiums. Wir bekamen die Noten die Zeugnisse werden wir erst am 17. II. bekommen. Denn vom

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Left Page 6. II. an haben wir Skiferien. Die anderen Klassen fuhren schon am 5. II. in die niederen Tauern. Von der 2. Klasse an die 1. Klassen fuhren noch nicht. Ich habe jetzt jeden Tag Klavierstunde. Das heißt es ist keine Klavierstunde sondern die Annie übt mit mir. Heute habe ich Klavierstunde gehabt. Ich konnte alles sehr gut. Ich bin jeden Tag von 9—10h bei der Annie oben. Heute habe ich einen römischen einser bekommen. In Mathematik haben wir sehr viel auf. In Latein haben wir nur 2 Sätze zum übersetzen. Wien, am 11. II. 1938 Mein Zeugnis war nicht sehr gut. Es waren vier Dreier, u vier Einser und drei Zweier.

Right Page Die vier Dreier habe ich in: Latein, Mathematik, Geographie und Geschichte. Die vier Einser habe ich in: Deutsch, Religion, Betragen und Gesang. Die drei Zweier habe ich in: Naturgeschichte, Zeichnen und Schreiben und Turnen. Die Mutti h und der Papa haben gesagt, daß sie sich es sich das Zeugnis besser vorgestellt haben. Ich hoffe, daß das nächste Zeugnis besser ausfallen wird. In der 5. Klasse u sind zwei Mädeln welche lauter Einser haben. Bei uns ist keine die lauter Einser hat. Nur eine die hat lauter Einser und einen Zweier. Von allen Proffesoren habe ich die Latein

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