Diary, 1936-1942

Left Page are toffees. It is getting dark and I want to read a bit. We are’nt really meant to but we do it wether we are allowed to or not.

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Left Page [emphasis] Trinidad, November 17th [/emphasis] Heute war ich im Empire im Kino und habe „Stand up and fight“ mit Wallace Beery, Robert Taylor und Florence Rice gesehen. Es war ein sehr schöner Film. Ich war heute vormittag in der Schule, in die ich leider hier gehen muß. Ich bin Nachmittag nicht gegangen, weil es mit dem Essen zu spät geworden ist. Ich war froh!!! Also um ¾ 5 Uhr bin ich ins Kino gegangen. Wir haben jetzt einen kleinen Hund, der mich nicht in Ruh läßt. Er ist erst 8 Wochen alt und ist sehr schlimm. Er hat seit gestern einen riesen Bauch. Wir glauben jeden Moment, daß er platzen wird. Er läßt mich nicht schreiben. Er gehört der Lucy. In der Früh muß ich jetzt, wo ich in die Schule gehe, immer sehr zeitlich aufstehen. Ich stehe meistens um ¾ 7 Uhr auf. Ich habe jetzt seit beiläufig sex wochen ein Rad und kann schon gut fahren. Ich gehe hier sehr viel ins Kino und gehe sehr gerne.

Right Page [emphasis] Trinidad, 18th Nov. [/emphasis] Heute, da es Samstag ist, habe ich keine Schule gehabt. Samstag haben wir nie Schule. Ich bin also erst ziemlich spät aufgestanden. Nach dem Frühstück war ich bei der Wäscherin ihr 4 Kleider hin zu tragen. Dann bin ich zur Mrs. Huygens, einer der ersten Damen hier, um ein großes schönes Tischgedeck zu holen, daß die Mutti verkaufen will. Jetzt ist es schon sehr spät und ich muß schon schlafen.

[emphasis] Trinidad, Nov. 19th [/emphasis] Heute bin ich in der Früh ziemlich zeitlich aufgestanden, weil ich auf den Markt gehen mußte und schließt am Sonntag um 9h Früh. Ich habe also eingekauft. Dann habe ich der Mutti geholfen am nach mittag sind Herrenstadts gekommen und der Papa und die Mama und der Otto haben mit ihnen gespielt. Dann bin ich ins Kino gegangen und war im Globe bei „Good girls go to Paris“ mit Joan Blondell, Melvyn Douglas und Alan Curtis. Es war ziemlich dumm, aber sehr lustig. Jetzt sitze ich auf dem Tropicbett im Zimmer und die Lucy schläft schon. Wir sind ganz allein zu hause. Ich werde

Left Page eine Skizze von unserem Haus machen: drawing [drawing of floor plan, with rooms labeled, and with surrounding trees]

Right Page St. James Internment Camp April 17th Wir sind jetzt seit 1. August 1940 interniert. Hier im Camp habe ich den Arthur Margolies kennen gelernt. Ich habe ihn sehr gern und er ist jetzt leider schon nach America gefahren. Ich glaube er hat mich auch ziemlich gerne. Ich hoffe wenigstens so. Wir sind jeden abend zusammen spazieren gegangen und haben uns dann auf eine Bank neben dem dining room gesetzt wo er beinahe immer meine Hand gehalten hat. Die Mutti hat nie etwas darüber gesagt obwohl sie es wahrscheinlich gewußt hat, aber die Leute hier haben mich sehr sekiert. Zum Beispiel bin ich einmal allein spazieren gegangen, weil er noch gearbeitet hat da haben mich die Leute alle gefragt, „Wo ist der Arthur?“ Er ist am 19. März weggefahren. Am [strikethrough] Dienstag [/strikethrough] Montag vorher, den 17. hat er mir ein Armband geschenkt. Er hat aber die Mutti erst gefragt ob er darf zwar nicht vor mir aber ich habe es schon gewußt und habe auch die Mutti nachher gefragt. Dienstag war der

Left Page letzte Abend an dem wir zusammen sein konnten. Ich bin Erst mit der Ilse und dann mit der Renée spazieren gegangen aber er ist dann gekommen und hat zur Ilse gesagt, „Heute Abend gehört die Inge mir.“ Und dann bin ich mit ihm spazieren gegangen und wir haben uns dann später wieder gesetzt. Wir hatten einmal zusammen mit dem Hans und mit der Ilse Monopoly gespielt und da haben sie zetteln dazu gegeben, worauf entweder „rechts“ oder „links“ gestanden ist. Das hieß gib deinem rechten oder linken Partner einen Kuss. Da ist heraus gekommen das er mir 3 geben mußte und ich ihm einen. Also an diesem abend hat er mich daran erinnert und hat mich gefragt ob ich ihn freiwillig geben will oder ob er sich ihn holen kommen müßte da habe ich nichts gesagt. Den nächsten Tag hat mir die Mutti erlaubt das

Right Page ich von der Schule zu hause bleiben dürfe und ich bin um beiläufig 3 Uhr auf der Bank vor dem dining room gesessen. Das ist er dazu gekommen und hat sich mit mir unterhalten. Plötzlich hat er gesagt, „Inge komme mit mir zu in mein Zimmer ich habe dir etwas zu geben.“ Ich habe zwar gewußt was es war aber bin doch gegangen. Im Zimmer hat er gesagt ich soll mich nieder setzen und hat sich dann neben mich gesetzt. Er hat mir 3 Küsse gegeben und ich ihm einen. Dann sind wir wieder hinausgegangen und um 4 Uhr ist er weggefahren. Beim Thor hat er der Mutti noch gesagt: „Geben sie mir gut acht auf die Inge.“ Dann ist er weg gefahren. Jetzt ist es fast ein Monat her und gestern sind wieder ein paar Leute weggefahren. Heute kam

Left Page die Nachricht das Niemand mehr nach America fahren kann. Also Aber ich hoffe doch daß wir bald fahren können. [strikethrough] April 18th 1941 [/strikethrough]

Right Page November 23rd, 1941 Port of Spain Have been released for about six weeks now and have been living out here for about four weeks. I have been going to school regularly now and tomorrow the exams are starting. –Went to cinema today + saw a drama “The Trial of Mary Dugan.” Was quite a good film. I usually go twice or thrice a week. My Father worked as a waiter at the American club for five days + was then discharged. Mother works turban nets and girdles and I earned my first money a few days ago ($1.20) by working one dozen of buttons for a dressmaker + have another order for six + one [strikethrough] from [/strikethrough] for two. There are very many Americans on the island now. I wish we were in America. Line Break