Page 22

OverviewVersionsHelp

Facsimile

Transcription

Status: Indexed

XIII

wärts [rückwärts] gebogene Lippe, welche an der Spitze ein aufwärts ge-
krümmtes, kahles, vorn dreizahniges Anhängsel trägt. Am
Grunde der Lippe befindet sich in der Regel jederseits ein
hornähnlicher, gerade vorwärts gerichteter behaarter Höcker;
bei O. aranifera genuina Rchb. fil. fehlen diese Höcker, die
auch bei unseren Bastardformen nicht vorhanden sind, während
sie z. B. die ebenso wie die Hauptform verbreitete var. fucifera
(Sm.) Rchb. fil.
besitzt. Die grünlich - gelben kahlen Stellen
haben meist die Gestalt eines H, welches mindestens so breit
als hoch ist und unter dem sich häufig noch ein kahler Quer-
streifen oder auch zwei rundliche kahle Flecke befinden, wie
sie auch an einer der beiden von Herrn Lauche cultivirten [kultivierten]
Bastardpflanzen erscheinen.

Bei unserem Bastarde sind die Sepala grünlich-weiss [weiß], die
seitlichen Petala, welche halb so gross [groß] als die Sepala oder
etwas grösser [größer] und zungenförmig sind, gelblich-grün, besonders
am Rande etwas sammetartig papillös, die Lippe ist an den
Rändern ziemlich stark zurückgerollt und trägt an der Spitze
ein gerade vorwärts gerichtetes, zwar kleines aber deutliches,
spitzes Anhängsel. Die kahlen Stellen sind lila, gelblich be-
randet. Es liegen von diesem Bastarde zwei nur wenig
verschiedene Formen vor. Bei der einen, welche eine der
O. aranifera etwas nähere Form darstellt, sind die seitli-
chen Petala schmäler, länger und mehr gelblich - grün, die
Lippe und ihre kahlen Stellen etwas mehr in die Länge ge-
zogen, während bei der anderen, die sich der O. fuciflora etwas
mehr nähert, die seitlichen Petala mehr weisslich [weißlich], breiter und
kürzer, die Lippe und die kahlen Stellen mehr in die Breite
gezogen sind. Beide Formen sind durch die Bildung der seit-
lichen Petala auffallend von O. fuciflora, durch das Anhängsel an
der Spitze der Lippe von allen Formen der O. aranifera ver-
schieden. Die Grenier-Philippe'sche Pflanze, von der Vortr.
durch die Freundlichkeit des Herrn Dr. Bonnet ein Original-
Exemplar aus dem Pariser Museum erhielt, stimmt in allen
wesentlichen Merkmalen u. a. "divisions périgoniales intéri-
eures de moitié plus petites [que les extér.], labelle muni en
avant dans l'échancrure d'un appendice court, glabre et
porrigé", mit den hier abgebildeten Formen überein. Unter-
schiede sind nur in weniger wichtigen Merkmalen zu finden.
Die seitlichen Petala sind etwas breiter und kürzer, und die

Notes and Questions

Nobody has written a note for this page yet

Please sign in to write a note for this page