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Ich teile Dr. Schlotterer mit, dass Gen-F. Marschall Keitel mich am Vorabend angerufen habe: Man brauche noch 8500 Arbeiter für d. Oelschieferwerke i. Norden. Ich hätte ihm gesagt, ich sei ebenso entblösst wie er. Seinerzeit seien auf Sauckels Wunsch 45000 russ. Kriegsgefangene herausgezogen worden mit dem heiligen Versprechen, sie wieder zu ersetzen. Stattdessen kamen grosse neue Forderungen. – Schl. meint, die Unterkünfte seien im Norden ungenügend.
Von Koch liegt wieder ein Versuch d. Vorprellens vor: er will die Monopolverordnung veröffentlichen, fragt aber vorsichtshalber doch an. Ich gebe Weisung, ihm d. Veröffentlichung zu verbieten[.] –
Die Frage d. Monopole wird seit langem debattiert. Die Wirtschaft will sie nicht: sie seien Überbleibsel eines liberalen Zeitalters, letzte Zuflucht des liberalen Staates. Heute steuere der Staat die Wirtschaft u. habe praktisch alle Verdienstquellen in der Hand. Die andere Seite sagt: Monopole im primitiven Osten seien die beste Form der Besteuerung. Ich bitt werde den Führer, der sich besonders für das Problem interessiert, den Gesetzesentwurf übersenden.
Schl. klagt erneut über d. Hafenverwaltung in Riga.
In Cherson haben Sauckels Leute d. Arbeiterinnen aus den Baumwollfeldern nach D. abtransportiert.
Im übrigen eine Anzahl ähnlich gelagerter Probleme.
Am 25.11.[1942]
stellt mir der H.J. Führer i. Ost-M. die HJ-Führer und BdM-Führerinnen vor, die im ganzen Osten eingesetzt sind. Ich spreche zu ihnen über die Grösse der unserer [sic] dort harrenden Aufgaben u. danke allen für ihren Einsatz. Sie haben auch schon tüchtige Arbeit geleistet, namentlich bei den Volksdeutschen.

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