The Scientific Notebooks of German Orchidologist Friedrich Wilhelm Ludwig Kränzlin

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Pages That Mention Disa grandiflora

[Descriptions of orchid genera] [manuscript], 1880-1908. Manuscript 11

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Gartenflora 1903. 1510.

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K. Bornemann 1902.

Chromolith. Emil Laue, Berlin S.

Disa kewensis (grandiflora × tripetaloides) a 2/3, b nat. Gr. _von G.Bornemann,Blankenburg a/H.

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Disa kewensis (grandiflora × tripetaloides) von G. Bornemann, Blankenburg am Harz. (Hierzu Tafel 1510.)

Im Jahre 1901 hatte ich die Freude, Disa langleyensis und Disa Veitchii, zwei Hybriden, bei mir blühen zu schen und konnte den Lesern der Gartenflora diese im Jahrgang 1902 Seite 113 Tafel 1496 im Bilde vorführen. Meinem Versprechen, auch die dritte Hybride, welche ich in Kultur habe, nämlich Disa kewensis, für die Gartenflora mit dem Pinsel festhalten zu lassen, sobald sie blühe, konte ich schon im vergangenen Jahre nachkommen (sehe Gartenflora 1902 Seite 411).

Wie schon der Name angiebt, wurde diese Kreuzung im botanischen Garten zu Kew bei London erzielt. Die Mutter ist di herrliebe Disa grandiflora, die ihre grossen Blüten leider nur in geringer Anzahl, meist zu zweien am Schafte, hervorbringt. Vom Vater, D. tripetaloides, hat Disa kewensis die Reichblütigkeit ererbt, sie vereinigt meist 8 Blumen an einem Blütenstand, ähnlich wie Disa Veitchii, In der Grösse der einzelnen Blumen hält Disa kewensis die Mitte zwischen den Eltern, Die Färburg der beiden unteren Kelchblätter ist ein ganz reines, kräftiges Rosa, während das dritte Kelchblatt, der perlweisse Helm, innen dicht rosa punktiert ist. Die Blumenblätter selbst sind bei D. grandiflora und ihren Verwandten sehr klein.

An diesen ebenso schönen wie interessanten Erd-Orchideen muss jeder Pflanzenliebhaber seine Freude haben. Infolge falscher Kultur sind sie leider recht selten geworden und die vielen Misserfolge haben vor weiteren Versuchen abgeschreckt. Dennoch ist die Kultur eine ziemlich einfache und erfolgreiche. Man muss nur darauf sehen, dass die Pflanzen auch wärend des Winters einen kühlen, luftigen und recht hellen Standort erhalten, im Winter bei etwa 8° R. (10° C.). Während der Ruhezeit im September und Oktober wird nur sehr mässig gegossen, während der Zeit des stärksten Wachstums, die in den zeitigen Frühling fällt, recht reichlich. Die Erdmischung muss locker und leicht und ein guter Wasserabzug vorhanden sein. Die Disa setzen bei künstlicher Befruchtung leicht Samen an und der Erziehung wertvoller Hybriden steht hier ein weites Feld offen.

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Gartenflora 1902. 1496.

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Chromolith. Emil Laue, Berlin S.

1. 2. Disa langleyensis (racemosa × tripetaloides). 1 in 1/2, 2 in nat.Gr.

3. 4. Disa Veitchii (grandiflora × racemosa) von G.Bornemann,Blankenburg a/Harz. 3 in 1/3, 4 in nat. Gr.

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S. 113.

Disa-Hybriden. Von G. Bornemann, Gärtnereibesitzer, Blankenburg a. Harz. (Hierzu Tafel 1496.)

Von den vielen Disa-Arten ist eigentlich nur die schönste und grossblumigste, die rosig-zinnoberrot blühende Disa grandiflora, in weiteren Kreisen bekannt geworden, und auch ihr begegnet man selten in den Orchideensammlungen, da sie, wie alle Disa-Arten, obgleich sonst nicht schwer zu kultivieren, wiel Licht und Luft verlangt und die Lüftungsvorrichtungen in den Orchideenhhäusern für die Kultur dieser schönen Erdorchideen meist nicht genügen.

Die Anzahl der Disa-Hybriden ist daher eine sehr geringe und meines Wissens giebt es deren nur drei, nämlich

Disa kewensis (D. grandiflora × D. tripetaloides) Disa langleyensis (D. racemosa × D. tripetaloides) Disa Veitchii (D. grandiflora × D. racemosa).

Die beiden letzteren blühten im Jahre 1901 in meiner Gärtnerei und wurden von meiner Frau in beilliegender Farbentafel weidergegeben. Das Blattwerk beider erinnert an das von Dianthus barbatus und ist bei D. langleyensis bläulich-grün, bei D. Veitchii hellgrün und grösser. Die kleine karminpurpurne Blume der ersteren ist nur von botanischem Interesse; da der Blütenstand aber 9—12 Blumen trägt, die Pflanze leicht wächst, willig blüht und leicht Samen bringt, so würde Disa langleyensis ebenso wie ihre Stammart racemosa ein gutes Material zur Erzielung reich- und leichtblühender Hybriden liefern.

Bei Disa Veitchii sind die Blumen schon recht ansehnlich und fallen namentlich durch die prächtige Färbung auf. Die unteren Blumenblätter sin leuchtend magenta - karmin, wärend das hutförmige obere Blumenblatt rosig perlweiss und karmin getuscht ist. Der Blütenstand wird von 4—6 Blumen gebildet.

Für den Orchideen-Liebhaber sind die Disa-Arten und Hybriden durch die ganz eigenmartige Form der Blumen wie durch die aussergewöhnlich lange Dauer derselben wertvoll. Die Blumen halten sich mehrere Wochen lang und würden als vorzügliches Schnittmaterial auch von handelsgärtnerischem Werte sein, wenn es gelänge, reichblühende und grossblumige Hybriden zu erzielen. Dass dies möglich ist, zeigt Disa Veitchii. Die Blütezeit fällt in den Mai, zu welcher Zeit feine Schnittblumen noch wertvoll sind.

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FEB 18 1882

THE GARDEN

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DISA GRANDIFLORA. (VAR. SUPERBA & BARRELLI.)

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