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A.)NATÜRLICHE FLAGEOLET-TÖNE.
Die natürlichen Flageolettöne, zu denen man nur einen sanft aufgelegten Finger nöthig hat, sind auf jeder
Saite: die Octave, (1/2 der Saite;) die doppelte Quinte (1/3) des Grundtones; die zweite Octave (1/4); die dritte Terz,
(1/5); die 3te. Quinte (1/6); die 3te. Septime, (1/7) jedoch ein wenig tiefer, als unsre künstliche Tonleiter sie gibt ;
die 3te. Octave, (1/8); die 4te. Secunde (1/9); die 4te. Quarte (1/11); die 4te. Quinte, (1/12); die 4te. Sexte,
(1/13); die 4te. Septime (1/14); die 4te. Octave (1/15) u.s.w. Nehmen wir also an, dass das ungestrichene G die leere
Saite oder der Grundton ist, so kommen auf derselben folgende natürliche Flageolettöne doppelt zum Vorschein:
einmal von der Hälfte der Saite bis zum Sattel, dass andremal von der Hälfte derselben bis zum Stege. Erstere
gibt jedoch nur bis zur dritten Quinte die Töne deutlich an, das f und g erklingen bisweilen, liegen aber einander
schon so nahe, dass man nicht immer auf ihren prompten Anschlag sicher rechnen kann; auf Letzterer
sprechen noch die 4te. Sexte, Septime und Octave deutlich an.
N. 3.
vom Sattel bis zur ersetn Hälfte der Saite. brauchbare Flageolettöne. Grundton. 2te.Hälfte bis zum Steg.
Setzt man den Finger in gleicher Entfernung vom Sattel und Steeg lose auf die Saite, so entstehet dadurch
der tiefste Flageoletton, z.E. hier der Ton g. Diesen Ton wollen wir mit A1. (erster Flageoletton) bezeichen (siehe
I); der 2te. Flageoletton d, hat seine Stelle auf dem Drittel der Saite, und es ist ganz das nämliche, ob man die
Hälfte vom Sattel oder Steege abrechnet, A2. (k). Dieselbe Bewandtniss hat es mit dem Viertel g oder dritten
Flageolettone, (A3.) (l); der 4te. h (A4.) hat seine Stelle auf dem Fünftel, (m.) und (A5.) d auf dem Sechstel. (n.)
Wirkung. A1. A2. A3. A4. A5. A1. A2. A3. A4. A5.
N. 4. 1te. Hälfte vom Sattel. 2te. Hälfe zum Steg.
mit losem Finger auf der G Saite. i. k. l. m. n. i. k. l. * m. * n.
1/2 1/3 1/4 1/5 2/5 1/6 1/2 1/3 1/4 2/5 1/5 1/6
Die mit * versehenen Töne natürlich nur anwendbar, wenn die leere Saite Grundton ist, hier G.
Die römischen Zahlen in N. 5 und allen folgenden Exempeln deuten das Intervall an, welches der sanft aufgelegte
Finger vom angegebenen Grundton zu greifen hat. Octave VIII, Quinte V, Quarte IV sind jedesmal rein;
die grosse Terze wird bezeichnet mit III, die kleine mit III♭.
Wirkung. A1. A2. A3. A4. A5. Wirking. A1. A2. A3. A4. A5.
No=. 5. Grundton D. Grundton A.
mit losem Finger auf der D Saite. VIII. V. IV. III. III♭. A Saite. VIII. V. IV. III. III♭.
Wirkung. A1. A2. A3. A4. A5.
Grundton E.
E Saite. VIII. V. IV. III. III♭.
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