Diary, 1936-1942

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Item 11
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Item 11

Left Page und Mathematikproffesorin am allerliebsten. Die Geographieproffesorin gibt uns immer sehr viel auf. Die Proffesorinnen heißen: Religion, Proffesor Rappaport; Latein, Pr. Welles; Deutsch, Prof. Welles; Mathematik, Prof. Janowitz; Naturgeschichte, Prof. Janowitz; Geschichte, Prof. Feiks; Geographie, Prof. Tollner; Gesang, Prof. Creutzer; Turnen, Prof. Rydlo; Zeichnen, Deabis; Schreiben, Deabis. Im Zeichnen haben wir jetzt einen Faschingszug begonnen. Ich mache einen Mann auf Stelzen. Daneben mache ich einen kleinen Mann. Andre wieder machen einen kleinen Körper und einen sehr,

Right Page sehr großen Kopf. Die Zeichenproffesorin hat glaube ich einen Fuß gebrochen. Wien, am 15. II. 1938 Seit gestern liege ich auf der Lucy ihrem Bett. Ich habe Schleimbeutelentzündung. Ich habe es auf dem linken Fuß auf dem Ballen. Ich kann nicht gehen. Dreimal im Tag muß ich ein heißes Fußbad nehmen. Und dann habe ich immer einen Umschlag darauf. Auf dem Umschlag habe ich einen heißen Thermophor. Ich kann meinen Fuß gar nicht bewegen. Die Lucy hat e mich gestern gefragt: „Welcher Fuß ist es?“ Da habe ich es ihr gefrag gesagt und sie hat

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Item 12

Left Page sich darauf gekniet. Heute liege ich wieder auf der Lucy ihrem Bett und sie gibt mir die Katze. Die Katze will aber nicht bei mir bleiben. Ich habe alles im Bett liegend geschrieben. Wien, am 16. II. 1938 Gestern in der Früh hat die Mutti gesagt: „Ich werde die weiße Luise heute um ½ 4 h vom Spital abholen.“ Aber so um ½ 12 h ist die Luise gekommen und hat gesagt: „Es war mir schon zu fad im Spital. Und darum bin ich gekommen.“ Sie ist dann bis Abend bei uns geblieben. So um 4 h ist der Herr Koller gekommen. Dann hat uns der Herr Koller

Right Page unseren Matador gezeigt wie man es ihn einstellen muß. Dann hat er ein paar solche Bilder[?]n gemacht. Später ist der Doktor Siebner gekommen und hat meinen Fuß angeschaut. Er hat gesagt daß ich heute noch liegen muß. Aber morgen kann ich wahrscheinlich schon in die Schule gehen. Ich hoffe, daß ja, weil ich sonst viel versäume. Wien, am 16. II. 1938 So um 3 h hat die Mutti die Lucy und mich ins Bett gelegt. Erst hat sie

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Left Page die Lucy gemessen. Die Lucy hat [strikethrough] 37° [/strikethrough] [strikethrough] g [/strikethrough] etwas über 37° gehabt. Ich auch. Jetzt [strikethrough] liegt [/strikethrough] steht das Radio auf meinem Bett. Es war gerade Spielstunde. Die Mutti liest eines von unseren Kinderbüchern und ist davon begeistert. Jetzt sekiert die Lucy d mich. Ich muß ihr jetzt die Geschichte vom großen und vom kleinen Klaus. Sie sagt schon wieder zur Mutti: „Mutti, schau sie soll schon lesen, Mama, Mutti, Mama.“ Jetzt muß ich ihr vorlesen.

Right Page Sie gibt schon keine Ruhe mehr. Jetzt habe ich gesagt: „Laß mich noch 2 Zeilen schreiben.“ Aber sie hat gesagt: „Nein, nein“ und hat zum raunzen begonnen. Jetzt bin ich bei der Lucy im Bett gewesen. Der Arzt war da. Der Teddy ist auch da. Er hat uns gerade eine Zeichnung von ihm gezeigt. Das heißt es

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Left Page war ist keine sondern es ist nur eine Schmierasch. Wien, am 17. II. 1938 Ich bin heute nicht in der Schule gewesen und gehe morgen auch nicht. Ich kann nämlich wegen meiner Schleimbeutelentzündung in keinen Schuh hinein und kann auch schwer auftreten. Turnen kann ich ja auf keinen Fall. Ich werde wahrscheinlich erst am Montag in die Schule gehen. Sehr viel habe ich in den drei Tagen nicht versäumt. Die Lateinproffesorin ha gibt uns immer sehr wenig Aufgaben. Die

Right Page Mathematikproffesorin gibt uns zwar etwas mehr Aufgaben aber ich habe dann Zeit es nachzuholen. Wien am 17. II. Jetzt habe ich ein Fußbad genommen. Ich habe war nämlich mit Hepasol, einer Teersalbe, eingeschmiert. Das habe ich mir heruntergewaschen. Derweil hat die Lisi mir mein Tagebuch genommen und hat darin lesen wollen. Ich habe das aber nicht wollen and habe es ihr weggenommen und sie hat gesagt: „Ich habe eh diese Schmierasch gelesen.

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Item 15
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Left Page Ich werde das immer L lesen können.“ Ich aber nahm wollte es ihr wegnehmen, aber sie wollte in die Küche gehen. Ich hielt sie aber zurück und weil sie zornig war warf sie das Buch auf ihren Kasten. Sie hatte 2 Koffer auf ihrem Kasten stehen auf den obersten warf sie das Tagebuch. Als sie draußen war holte ich das Tagebuch wieder herunter und steckte es auf unter meinen Polster. Als sie herein kam schrieb ich schon

Right Page wieder in meinem Buch. Da sagte die Lisi: „Ich werde diese Schmierasch schon lesen.“ Ich gab ihr gar keine Antwort darauf. Ich werde das Buch dem Papa in seinen Wäschekasten geben. Der Papa zieht nämlich immer den Schlüssel davon ab und nimmt [strikethrough] ihn [/strikethrough] den Schlüssel mit ins Bureau. Also wird die Lisi nie zu meinem Tagebuch kommen. Die Lucy hat gesagt: „Ich möchte auch ein Tagebuch haben. Was schreibt man eigentlich

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