Diary, 1936-1942

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Item 26
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Item 26

Left Page ruhig sein müssen. Die ältesten von der Schule [strikethrough] waren [/strikethrough] sind im Schulhaus, aber sie dürfen bis sechs Uhr abends nichts sprechen. Also muß das kein gar besonderes Vergnügen sein. alle andern sind jetzt im Haus von den ältesten, weil St. Christepher ja viel zu klein ist und auch keine Schulzimmer hat. Nur die von der Form III. sind in unserem Haus weil die ja klein genug sind und nicht so viel lernen müssen. Gestern war die arme kleine Lucy beim Zahnarzt. Sie hat 4 Zähne [emphasis] gezogen [/emphasis] gekriegt. Das ist doch etwas für [emphasis] soooo [/emphasis] ein kleines, dünnes, mageres Froscherl, das noch nie

Right Page einen Zahn gezogen gekriegt hat. Sie wollte weinen, hat sich aber zurück gehalten, weil ja der Zahnarzt fremd ist. Es war gestern (abends) [parentheses replace strikethrough here] nachmittags und weder sie noch ich wußte, das sie gehen wird. Man hat es ihr erst am Weg gesagt. Sie ist freiwillig gegangen. Nachher ist sie die Nacht über im Krankenzimmer gewesen, weil sie ganz ein anderes Essen hätte haben müssen. Diese Nacht ist sie schon wieder in ihrem Bett neben mir. Ich bin sehr froh, ob die Lucy froh ist weiß ich nicht. Ich

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Item 27
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Item 27

Left Page glaube, daß sie froh ist. Ich muß jetzt aufhören zu schreiben, weil bald die Glocke bald läuten wird. [emphasis] Folkestone, am 11. XI. 38 [/emphasis] Jetzt ist es Französische Stunde und da ich doch nicht Französisch lerne, so kann ich wieder schreiben. Gestern habe ich einen Englischen Brief zum Onkel Oskar geschrieben. Ich hoffe, daß er ihn verstehen wird. Wenn nicht habe ich halt Pech gehabt. Ich habe allerdings schon Pech gehabt, weil ich ihn, nämlich den Brief, schon verloren habe. Ich muß halt einen 2. Brief schreiben. Gestern am Abend haben wir einen Film gesehen. Es war

Right Page im Turnsaal. Es war vom Bushveld. Es ist eine Art Dschungel. Es war sehr interresant. Es waren zwei Pausen dazwischen. Ich weiß heute wirklich nichts mehr zu schreiben, als: daß ich mich furchtbar ärgere, daß ich den Brief verloren am habe. [emphasis] Folkestone, am 12. XI. 1938 [/emphasis] Jetzt ist es ½ 12 h und ich habe meine Aufgaben fertig und so habe ich wieder einmal Zeit in mein Tagebuch zu schreiben. Es ist auch eine wahrhaftige Schweinerei von mir mein Tagebuch so zu vernachlässigen. Ich könnte es schon langst ausgeschrieben haben. Aber das ist ja das allerunwichtigste. Jetzt etwas sehr

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Item 28
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Item 28

Left Page Schönes: Ich habe heute einen Brief von den Eltern bekommen, welcher mein Herz besonders erleichterte. Die Mutti schrieb, daß dort auf dem Schiff so viele Leute waren, welche sich so furchtbar nach Trinidad sehnen, daß sie sich auch furchtbar sehnen. Der Brief wurde am Schiff geschrieben, aber erst a in Trinidad aufgegeben. Jetzt muß ich aber, so glaube ich üben gehen, weil ich heute noch gar nicht geübt habe. [emphasis] Folkestone, am 16. XI. 1938 [/emphasis] Die Kinder hier sind überhaupt nicht nett zu mir und ich möchte am liebsten gleich jetzt weg von hier gehen.

Right Page Zum Beispiel hat eine in der Rechenstunde gesagt, daß ich ihr ihren Messer weggenommen habe. Ist das nicht eine Gemeinheit? Ich sage das aber sofort der Nurse wenn ich hinauf komme. Ich habe jetzt keine Lust mehr zu schreiben, darum höre ich lieber auf. [emphasis] Shamley Green, am 1. Jänner 1939 [/emphasis] Wir sind jetzt in Shamley Green in einem herzigen kleinen Cottage. Es gehört der Schwägerin von der Lily Wright. Die Frau ist eine ekelhafte, nur manchmal nette, Funzen und ich mag sie nicht. Der Bub ist sehr frech und ungezogen und ich bin schon froh, daß ich zurück in die Schule komme. In[strikethrough] d [/strikethrough] der Schule sind Prefects und die Juniors und Babies haben eine von den Prefects am liebsten. Das nennt man „crushed on her“ und dieses

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Item 29
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Item 29

Left Page Mädel nennt man dann „ [strikethrough] correckt [/strikethrough] crack pot“ und meine heißt Monica Lowe. Ich habe ihr schon einen Brief geschrieben und ich weiß nicht ob ich es tun hätte sollen. Ich weiß heute nichts mehr zu schreiben. [emphasis] Shamley Green, 9. Jänner 1939 [/emphasis] Wir sind jetzt schon, Gott sei Dank, die letzte Woche hier in Shamley Green im Easteds cottage. Die Frau Gapper ist wohl [emphasis] manchmal [/emphasis] (sehr) (ekelfaht) ganz nett; aber fast immer ekelhaft. Sie ist auch eine Funzen. Wir sind sehr froh, daß wir schon am Freitag (heute ist Sonntag) wieder nach Folkestone zurück

Right Page kommen. Ich weiß, daß ich ja in Wirklichkeit jeden Tag in das Tage buch schreiben sollte, aber ich habe nicht immer Zeit und wenn ich dann habe, denke ich nicht daran. Ich habe von der Monica schon einen Brief bekommen und haben auch schon einen anderen geschrieben. Ich bin ganz verliebt in sie. Ich glaube sie ist furchtbar nett und ich möchte sie so gerne als so eine Art Nurse in der Schule haben. Aber ich glaube nicht, daß sie jemals eine Nurse werden wird.

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Item 30
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Item 30

Left Page Der Mark, der Sohn von der Frau Gapper ist sehr schlimm und frech und spielt jetzt mit der Lucy mit den Jacks. ich kann ihn überhaupt nicht leiden. Der Dr. Salinger ist zwar auch ein Scheu[strikethrough]to[/strikethrough]sal, [strikethrough] d [/strikethrough] aber sie ist ja ganz nett. [emphasis] Folkestone, am 9. Feber 1939 [/emphasis] Seit dem sechsten [strikethrough] Jan [/strikethrough] Februar liege ich im Bett und ich habe (am) bis gestern einen Schnupfen gehabt. Es ist viel besser heute. Wir sind heute den ersten Tag aufgestanden.

Right Page Wir sind die ganze Zeit zwischen den Mahlzeiten im Spielzimmer und zu den Mahlzeiten sind wir schon hinunter in das Speisezimmer gegangen. Nach der Jause sind wir wieder ins Bett gegangen. Wir waren alle sehr müde jetzt. Die Kinder hier schenieren sich gar nicht über Unwohl und solche Sachen zu sprechen und [strikethrough] unsere Sachen [/strikethrough] und wir sprechen immer in der Nacht, wenn wir schlafen sollen. Ich bin mit der Jill Burnyard, Elyn Crampton, Mary Gillett, Veronica Wakefield, Rachel Westacott, Prudence Tallents, Fancie (Robertscon) Robertson und der Patricia E. Jones im Zimmer.

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