Hans Vogel diary

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Item 36
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Item 36

Left Page sich auf den Boden knien. Vor der Kirche, von welcher die Kuppel allein 2 ½ m. hoch ist, war ist Markt, und wir hören eine Moritat, gesungen von zwei Weibern. Von Mafra fahren wir weiter nach Ericeira, bekannt durch die besonders felsige Küste. Sie war bevölkert von vielen Pick-Nick Leute, die Photo enorme Mengen zu essen hatten und uns einluden. Wir ziehen aber die frischen Langusten von der Pensão Morais vor. Nach dem Essen besichtigen wir das Dorf, welches enorm kühl ist. Dann fahren wir nach Montserrate, wo wir

Right Page nochmals von der Schönheit des Parkes erfreut sind, und dann weiter zum westlichsten Punkt Europas, Capo da Roca: eine 100 m. hohe felsige Küste, bergige Landschaft, unten das Meer; es macht einen grossartigen Eindruck. Es befindet sich dort ein Leuchtturm und eine Radiostation. Dann fahren wir nach Estoril, wo es sehr heiss ist. Montag, 21. Juli Heute ist die Hitze wirklich nicht aus zu halten, und viel heisser kann es in New-York auch nicht sein. Ausserdem ist im Meer eine starke Strömung, so dass wir gar nicht weit raus schwimmen können. Aber Nachmit-tags ist es viel ruhiger. Wir können Boot fahren, und bei dieser Fahrt entdecke ich unterm Wasse einen richtigen Krater.

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Item 37
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Item 37

Left Page Dienstag, 22. Juli Nachmittags paddel ich zum 1. Mal. Wir erfahren ausserdem, dass die Nyassa schon Übermorgen fãhrt, und dass wir 2. Klasse aussen Kabine haben. Sie fãhrt erst über Casablanca, und wir werden sicher gegen den 10. August in New-York sein. Donnerstag, 24. Juli Heute fahren wir nach Lisboa, um uns dort einzuschiffen. Wir nehmen Abschied von Frau Lorant, die Morgen mit einem amerikanischem Schiff fãhrt, und gegen 10 Uhr fahren wir mit einem Taxi nach Lisboa, sofort zum Hafen. Wir sehen die Nyassa, ein schönes Schiff, ungefãhr 175 m. lang. Wir sehen, wie unser Gepãck verladen wird. Nachmittags gehe ich vor der Abreise noch ins Artillerie-Museum,

Right Page Postcard wo es ganz alte Kanonen und Waffen gibt, und auch neuere « Kriegsmittel ». Um 4 ½ Uhr gehen wir an den Hafen, müssen aber noch eine Stunde warten, bis wir aufs Schiff können. Wir besichtigen sofort unsere Kabine mit 4 Betten, Sicht aufs Meer, und Ventilator (sehr wichtig). Um 6 Uhr fahren wir wirklich ab, und werden von zwei Schleppern aus dem Hafen gezogen. Wir sehen Lisboa ausgebreitet auf den 7 Hügeln und nehmen von Europa definitif Abschied.

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Item 38
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Left Page [emphasis] DIE REISE – II. TEIL (ÜBER DEN OCEAN: [/emphasis] Lisboa – Casablanca Bermuden – New-York) Hand-drawn map Freitag, 25. Juli 1. Tag unserer Seereise. Zuerst besichtige ich das Schiff. Hinten, wo wir sind, ist die 2. Klasse, in der Mitte oben die 1. Klasse, unten die 3. Klasse, und vorne nochmals 3. Klasse. Es gibt schöne Salons und Decks. Das schönste ist das 1. Klasse Deck, wo wir uns hauptsãchlich aufhalten. Drawing Plan vom Schiff

Right Page Ganz oben sind Luxus-Kabinen, die wie schöne Zimmer sind. Das Meer ist ruhig, und es schaukelt überhaupt nicht. Das Essen ist gut, nur kalt, weil es aus der vorne gelegenen Küche gebracht wird. Wir sehen den ganzen Vormittag noch die spanische Küste und nachmittags die englischen Kriegsschiffe vor Gibral-tar, die das Meer bewachen. Morgen kommen wir in Casablanca an, um Leute von der « Mont-Viso » und « Wyoming » ab zu holen, weil diese noch auf eine Herüberreisemöklichkeit warten. Samstag, 26. Juli Um 7 Uhr morgens fahren wir in Casablanca ein, wo ein grosser Teil der französischen Kriegsmarine liegt. Dieser Anblick ist sehr imposant, aber die Schiffe sind natürlich inaktif und

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Left Page teilweise mit Minen umgeben. Es ist viel Betrieb dort, da eine Anzahl Handelsschiffe aus- und eingeladen werden. Nachmittags kommen die Passagiere an b Bord, und das Gepãck wird eingeladen. Um 20 Uhr fahren wir wieder aus dem Hafen und nehmen den Weg für die Bermudas-Inseln. Postcard

Right Page Sonntag, 27. Juli Heute ist das Meer onduliert, und es wird sicher « Tote » geben, da freuen sich die Fische. Morgens haben wir die Uhr zwei Stunden zurück gestellt, so dass wir jetzt die Sonnenzeit haben. Das Essen ist immer gut; die Speisekarte erfreut uns noch besonders durch die orthographischen Fehler, weil da durch neue Gerichte serviert werden z. B. Arischtiou und Omolette du Chambon usw. -- Sprachen sind eben schwierig. Montag, 28. Juli Um 6 ½ Uhr in der Frühe fahren wir an Madeira vorbei. Schöne grosse Insel mit Stoffmanufacturen und Weingãrten. Nachmittags ist Versuchs-Alarm, und man muss die d Rettungsgürtel anziehen.

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Item 40
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Left Page Dienstag, 29. Juli Angeblich an den Azoren vorbei gefahren – Es schaukelt ein wenig (daher die wacklige Schrift). Donnerstag, 31. Juli Im Laufe des Vormittags sehen wir eine Rauchfahne am Horizont; bald sehen wir auch das Schiff, welches immer grösser und grösser wird, macht uns Signale. Es ist ein englischer Cargo, umgewandelt in einen Croiseur auxiliaire. Wir halten an, und bald kommt eine Chaloupe mit englischen Soldaten angefahren. Ein paar Offiziere steigen an Bord, und alle Leute klatschen, manche weinen sogar, so gross ist die Freude. Wãhrend der Kontrolle werden die Soldaten im Boot mit Cigaretten und Schokolade bombardiert; leider fallen ein paar Tafeln ins Wasser. Die Kontrolle

Right Page geht schnell vorüber, und wãhrend sich das englische Boot entfernt, fahren wir auch weiter. Heute Nachmittag vor einer Woche schifften wir uns ein. Freitag, 1. August Heute ist Walter’s Geburtstag und in aller Frühe erhalten wir ein Radiogramm aus New-York, welches uns viel Freude macht. Walter’s Gabentisch ist nicht sehr gross, aber ich recitiere ein selbstverfasstes Gedicht, und in New-York werden wir richtig feiern. Sonntag, 3. August Tischo B’Ab; wir fasten den halben Tag. Abends ist ein Fest an Bord, und da preparieren wir (die Scouts) eine kleine Darbietung. Schliesslich fãngt das Fest um 10 Uhr

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